Heute möchte ich Dich mitnehmen auf den Tempelberg in Jerusalem und zu einem Jesus, der…
3.
Die Sprache der Liebe lernen – inne halten, still werden
Tag drei des Übungsweges auf das Fest der Liebe zu – Pfingsten
Hier kannst Du den Text als Audio anhören:
Tsunami
Ein Tsunami hat das Land erwischt. Mit ungeahnter Wucht kommt aus der Tiefe diese machtvolle Welle, die sich von weither aufgebaut hat und überrollt ALLES.
Das Unterste wird nach oben geschleudert, alle Gewissheiten weg, kein Balken mehr auf dem Anderen, das Gewohnte zerstört, scheinbar heilloses Chaos.
Wir alle haben diese Bilder schon gesehen. Und doch ist kaum zu ahnen, wie es sich in der Realität anfühlt.
Jesu Freunde – aus dem Gleichgewicht geschleudert..
So, ungefähr so muss es die Freunde, die mit Jesus gegangen sind, gelebt, gefeiert, gehofft und gebetet haben, erwischt haben.
Da war doch so viel Aufbruch, so viel heilvolles, wunderbares Miteinander, Freude, GROSSE Hoffnung und Liebe.
Bis dann – bäääm – mit der Hinrichtung ALLES zusammenbrach..
wieder auferstand…
und jetzt.. ????
Zu sagen, die Freunde Jesu hätten es leichter gehabt zu glauben, weil sie IHN erlebt, gesehen berührt haben – halte ich für einen riesen Irrtum.
Eben weil sie so nah gewesen sind, so „angefasst“, ist es jetzt soooo schwer, diese Abwesenheit, dieses so Andere zu ertragen.
.. und im Obergemach
Da sind sie also, im Obergemach, wie der biblische Text den Raum des letzten gemeinsamen Festes benennt.
Sie sind zusammen.
Sie erzählen und erinnern sich.
UND: sie lernen, inne zu halten und still zu werden.
Jede und jeder für sich.
Die Wucht der Welle aus der Tiefe, die sie nicht haben kommen sehen, hat sie alle erwischt. Alles Bisherige scheint in „Trümmern“.
Nur der Weg nach Innen und in die Stille spurt einen Pfad durch das erlebte Chaos in die ordnende und heilende Kraft, die innen drinnen lebt.
Das wusste bereits einer der ganz großen, alten Propheten: Jesaia.
Er hat es aufgeschrieben:
„Durch Umkehr und Ruhe werdet ihr gerettet, im Stillhalten und Vertrauen liegt eure Kraft.“! (Jesaia 30,15)
Dritter Schritt auf unserem Übungsweg
An jedem Tag, wirklich an jedem, räume Dir Zeit ein nur für Dich und mit Dir selber: „Bitte nicht stören“!
Eine Kerze, eine Blume, ein guter Duft, oder raus in die Natur.
Und dann – einfach nichts
nichts denken
nichts wollen
nichts spüren
einfach sein
tief atmen
den Boden unter den Füßen
atmen
da sein…….
Solange Du es Dir gönnen kannst, ganz in Deinem Rhythmus – so, dass die Stille in Dir ankommt.
Reicht.
ATME
BLEIBE
VERTRAUE
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