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Im Rahmen des vor kurzem eröffneten Jahres für die Solo-Unternehmer hat die von mir sehr geschätzte   Transformation Coach Monika Birkner  eine Blogparade initiiert.

Spannend so eine Blogparade  –  habe ich gedacht, ohne wirklich zu wissen, um was es „eigentlich“ geht. (Sie wissen noch… ich bin eine zufrühgeborene in Sachen Internet). Dann habe ich etwas geschmökert und wieder gedacht: ein tolles Thema, würde ich auch gerne etwas dazu sagen… und was denn, was nicht schon von so vielen lebensklugen Frauen und Männern gesagt wurde? Einfach nur so kommentieren, ach nö. Das müsste schon etwas Originelles sein.

Nun habe ich gestern und heute morgen Erfahrungen mit mir selber gemacht, die ich gerne der Blogparade zum Thema Wertschätzung hinzufügen möchte. Erfahrungen, die eher auf der ‚dunkleren Seite‘ angesiedelt sind, wo die Wertschätzung fehlt, weil …  Ich will von vorne anfangen.

Angefangen hat es tatsächlich mit diesem Zusatzfeuilleton zu unserer wöchentlichen Hauswurfzeitung. Ein Zusatzblatt mit dem Titel: ‚Fühl dich wohl!‘ , Auflage 51.000 Exemplare (!) und der Anfrage eines Redakteurs, ob das nichts für mich wäre… so werbungsmäßig? Aber klar!  Was für eine Chance! Selbst wenn ich nur wenige Stunden Zeit hatte… rasch einen Kurzartikel über die Neu-Freiberuflerin und mal eben so  –  zack  –  6 Schnupperangebote formuliert. Ich mächtig stolz, Lob von mehreren Seiten. Werbung auf Facebook und eine Rundmail ans eigene Netzwerk …  na, da wird doch irgendwer kommen!

Das erste Schnupperangebot war gestern: ein Tag der offenen Tür in meiner Wohnung, umgestaltet zu einer kleinen Galerie. Alles ganz liebevoll her gerichtet, nicht genau gewusst, ob ich überhaupt jemanden sehen will…. und im Laufe von ein, zwei Tagen vorher tatsächlich Vorfreude,  Gedanken, was ich den Menschen, die zu mir kommen, „servieren“ möchte.

Es wurde ein stiller Nachmittag.

Hier warte ich
Hier warte ich

Seltsam so ein Tag in einer vorbereiteten Wohnung: Kaffeemaschine ist parat, Getränke stehen parat, was zum Knabbern ist da, wirklich gelungene Fotografien und Malereien hängen, es gibt Sitzgelegenheiten… nur niemanden, der dort Platz nehmen wollte. Weil nämlich niemand gekommen ist. Niemand.

Und ich habe gewartet.

Ein Mensch wie ich, der von Hause aus nicht mit dem stabilsten Selbstwertgefühl ausgestattet ist, kriegt dumme Gefühle, dumme Gedanken, so ein Loch in den Bauch…

Etwas hat mein Selbstwertgefühl verschluckt. Und am Ende des Tages war ich nur noch müde, müde, müde.

Am nächsten Morgen erwischt mich der zweite Selbstwertkiller: ich erlebe, dass ich etwas suche  –  mal wieder  –  und es nicht finde  –  mal wieder. Und jetzt werde ich mir endgültig böse. Richtig böse. So böse, wie sonst wohl kein Mensch mehr mit mir wird. Und mein Selbstwertgefühl? …  reden wir nicht davon!

Jetzt sind „Notfalltropfen“ angesagt  –   nicht die von Bachblüten, obwohl die auch gut tun. Notfalltropfen, die mir einen Hauch eigener Wertschätzung zurückgeben. Und  –  dem Himmel sei Dank  –   sind mir welche eingefallen.

 

Wertschätzungskette
Wertschätzungskette

Notfalltropfen Nr. 1: die Wertschätzungskette

Klinikaufenthalt mit Burn out Prozess. Mit mir  war eine Frau da, etwas jünger und in einer schwierigeren Situation als ich. Auf dem Flur, morgens beim Frühstück oder mal auf der Dachterrasse bei einer Zigarette gab es intensive Gespräche, in denen ich zugehört habe,  von den eigenen Erfahrungen  und aus meinem Glauben  erzählt habe. Irgendwann traf ich sie mal auf der Treppe und sie hatte diese Kette an, die mich sofort entzückte. Bei meiner Verabschiedung aus der Klinik brachte sie mir ein Tütchen in mein Zimmer: „für dich, für unsere wertvollen Gespräche…“ Drin war diese Kette. Das hat mich tief berührt.

Jetzt habe ich die Kette umgelegt.

 

Wertschätzungssocken
Wertschätzungssocken

Notfalltropfen Nr. 2: die Wertschätzungssocken

Eine mittlerweile liebe Telefonfreundin und Kollegin hat mir neulich  –  einfach so und weil sie bemerkte, dass es mir nicht so ganz gut ging  –  angeboten, ein Paar Socken für mich zu stricken. Die kamen just an dem Tag bei mir an, als ich nach dreieinhalb Stunden vom Zahnarzt zurück kam. Ein wunderbares Geschenk und soooo liebevoll gestrickt!

Jetzt habe ich die Socken zum ersten Mal angezogen.

 

 

Seelenstsreichler
Seelenstsreichler

Notfalltropfen Nr. 3: das Wertschätzungsbrötchen

Klein-Gabriele war mit Eltern öfter zu Besuch bei Oma und Tante in Bielefeld. Morgens ging die Tante ans Kämmerchen, holte einen Plastikkorb mit weißem Geflecht raus und   –    es ging Brötchen holen. Diese Bäckerei ist einer der Inbegriffe meiner Kindheit, mit großen grünen Kacheln, dem Rosinenbrot am Stück auf dem für mich irrsinnig hohen Tresen und es duftete…  Für mich gab es immer ein Mohnbrötchen.  Eine der wenigen warmen, köstlichen  Kindheitserinnerungen.

Da ich heute morgen zum Glück meinen Wagen zum FrühlingsRäderWechsel weg bringen musste, ging ich auf dem Heimweg beim Bäcker vorbei und brachte für mich ein Mohnbrötchen mit.

Mohnbrötchen mit Honig  –  mmmhhh  –  ein Seelenstreichler.

Notfalltropfen Nr. 4: SINGEN (in Gedanken hören!)

Ich habe schon wieder tagelang nicht gesungen. Da ist dies und das und jenes … und schwupps  –  die Zeit zum Singen ist weg. Heute morgen bin ich  mit einer Kollegin verabredet, die mich zum gemeinsamen Singen eingeladen hat: „What a wonderful world“  –   und ich singe mich vorher ein….  Da kommt etwas in mir zum Klingen. Kommt da so etwas wie Selbstwertgefühl zurück?! Hätte ich gar etwas vergessen… ??!!

„Bin ich es wert?“

Die „Selbstwertschätzung“  –  welch ein schwieriges Kapitel. Und für einen Menschen mit meinen inneren Konditionierungen nie fertig. Wohl für keinen. Da ereignen sich immer wieder diese „schwarzen Löcher“, die alle Energie verschlucken, als wäre da nie etwas gewesen. Aushalten, einfach weiter atmen  –  ist das Eine. Aus Erfahrung nicht nur hoffen, sondern irgendwann wissen: „das ist nicht die Wahrheit!“  –  ist das Andere. Was ich heute gelernt habe: es gibt ihn  –  den Aus-druck von tiefer Wertschätzung mir gegenüber, Zeichen, die ich mir in einer solchen Situation zu Hilfe nehmen darf  –  kann   –   muss!!

Und da wird konkret, fassbar, spürbar: DU bist (es) wert!! Du warst diesem oder jenem Menschen es wert…  und das ist „nur“ ein Zeichen des Universums, der göttlichen Energie: DU BIST WERT!

Danke an die sehr geschätzte Coach Monika Birkner für die Idee der Blogparade!

Danke an die Menschen, die mir diese Zeichen geschenkt haben!

DANK an die göttliche Kraft, die nie und nie und nie müde wird der Langsam-Merkerin zu zeigen: DU BIST WERT!

 

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Liebe Frau Panning,

    ein schöner abrundender Beitrag mit (mit-)geteiltem Bauchgefühl und Herz – eine Frau wie du und ich – mit Perlen, bunter Wolle und Mohn, dem Innersten eine Stimme verliehen – Trost, Wärme, duftender Geschmack und Klang.

    So einfach… – so leicht „vergessen“… So leicht erINNert und getan. Mit großer Wirkung.

    Wertschätzung FÜHLEN, sich (an-)tun = anziehen (Kette, Socken), Leib und Seele zusammenhalten = Süßes, gute Erinnerung essen, sich einverLEIBen, besänftigen, klingen und schwingen… Gut tun. Wohl sein. Mit Dankbarkeit dem Göttlichen gegenüber, dem Innersten, Eigenen.

    Danke ღ

  2. Danke Dir, liebe Christine,

    für Deine wie immer unvergleichlich wertschätzende Art des Antwortens.
    Und tja .. so ist es halt gewesen.
    Ließ sich aber noch toppen – heute.
    Die Socken habe ich immer noch an. Die Kette auch.
    Kleine Lebensretter, wenn das Schifflein gerade mal leck ist.

    Ich denke ich bin einfach erschöpft. Urlaub – zu spät. Wäre früher besser gewesen.
    Gut – frau lernt.
    Und ich freue mich…. Du wirst hierher kommen und das ist gut so!!! 🙂

    Auf bald liebe, liebe Grüße
    Gabriele

  3. Blogparade: Mehr Wertschätzung für Solo-Unternehmer (20.04. bis 20.05.2013) | Das Business Transformation Blog von Monika Birkner sagt:

    […] Panning berichtet in ihrem sehr berührenden Beitrag “Bin ich es (mir) wert? ” – Blogparade zum Thema “Wertschätzung” von … von einer Erfahrung, die sicher jeder Solo-Unternehmer kennt:  Auf ein liebevolles Angebot kommt […]

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